„BETH ELPIA“ – DAS HAUS DER HOFFNUNG
FGM steht für „Female Genital Mutilation“, das bedeutet weibliche Genitalverstümmelung. Jedes Jahr werden etwa 3 Millionen Mädchen Opfer dieses fürchterlichen Rituals. Das Projekt „Beth Elpia“, Haus der Hoffnung, macht einen bedeutsamen Unterschied unter den Sarha, einem Volksstamm im Tschad.
Über 80% der weiblichen Bevölkerung leiden dort unter diesem entwürdigenden Brauch, der sich vor allem auf Grund eines Mangeln an Aufklärung zu einem festen Bestandteil der Kultur etablieren konnte. Der hohe soziale Druck macht es den betroffenen unglaublich schwer, sich der Tradition zu widersetzen, Flucht bleibt oft die einzige Lösung. Das Foyer Beth Elpia bietet Mädchen, die vor der Genitalverstümmelung fliehen ein sicheres Zuhause und ermöglicht ihnen eine positive Zukunft. Momentan befinden sich über 70 Mädchen im Alter zwischen 9 und 17 Jahren im Foyer. Durch eine Schul- oder Berufsausbildung werden die Mädchen auf ihrem Weg in ihre Eigenständigkeit begleitet.
Bis jetzt gab es für die jungen Frauen von „Beth Elpia“ nur eine Ausbildungsmöglichkeit, nämlich das Schneider-Atelier. Mit Freude konnten wir feststellen, welche Fertigkeiten die einzelnen Mädchen dort erworben haben. Durch die gespendeten Laptops können sie nun an Informatikkursen teilnehmen, was ein enormer Gewinn für ihren weiteren Berufsweg ist.
Einige der jungen Frauen haben eine Ausbildung zur Hotelfachfrau begonnen. Auch hier werden ihnen die durch die Informatikkurse erworbenen Kenntnisse zugutekommen.