Die IT-Welt spricht viel über Nachhaltigkeit – von energieeffizienten Rechenzentren bis hin zur Kreislaufwirtschaft bei Hardware. Doch wie grün ist Ihre IT-Strategie tatsächlich? Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel CO₂ im Lebenszyklus ihrer IT verborgen bleibt oder wie die Beschaffung von Geräten Einfluss auf Umwelt und Sozialstandards hat.
In diesem Artikel prüfen wir, ob Ihre IT so nachhaltig ist, wie sie sein könnte. Mit klaren Fakten, konkreten Fragen und praktischen Ansätzen geben wir Ihnen die Werkzeuge, um Ihre IT neu zu bewerten.
1. Der unsichtbare CO₂-Fußabdruck: IT-Hardware im Fokus
Schon gewusst? Die Herstellung eines durchschnittlichen Laptops verursacht etwa 300 Kilogramm CO₂. Dabei fallen mehr als 70 % der Umweltbelastung in der Produktionsphase an. Trotzdem denken viele Unternehmen primär an den Energieverbrauch im Betrieb – ein wichtiger, aber nicht allein entscheidender Faktor.
Reality-Check:
- Werden bei Ihrer Hardware-Beschaffung Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt?
- Haben Sie Prozesse etabliert, um Geräte am Ende ihres Lebenszyklus zu recyceln oder weiterzuverkaufen?
Tipp: Remarketing von gebrauchten IT-Geräten reduziert nicht nur Elektroschrott, sondern verlängert die Nutzungsdauer und spart Ressourcen. Mehr über nachhaltige IT-Remarketing-Ansätze erfahren Sie hier.
2. Energieeffizienz ≠ Nachhaltigkeit: Rechenzentren und Cloud-Lösungen
Die Migration in die Cloud gilt als umweltfreundliche Lösung. Doch nicht alle Cloud-Services sind gleich grün. Der Energieverbrauch von Rechenzentren macht mittlerweile 1 % des weltweiten Stromverbrauchs aus – Tendenz steigend.
Reality-Check:
- Nutzen Sie Cloud-Anbieter, die mit erneuerbaren Energien arbeiten?
- Haben Sie Ihre On-Premise-Infrastruktur optimiert, bevor Sie auf Cloud-Dienste umgestiegen sind?
Tipp: Zertifizierungen wie ISO 14001 oder die „Green Cloud Initiative“ können Orientierungshilfen bieten.
3. Kreislaufwirtschaft in der IT: Vom Abfall zur Ressource
Nur 17,4 % aller weltweit anfallenden Elektroabfälle werden korrekt recycelt – ein riesiges Potenzial bleibt ungenutzt. Dabei können Materialien wie Gold, Silber und seltene Erden aus alten Geräten wiedergewonnen werden.
Reality-Check:
- Haben Sie klare Richtlinien zur Rückgabe und Wiederverwendung alter IT-Hardware?
- Arbeiten Sie mit zertifizierten Partnern zusammen, um die BSI-konforme Datenlöschung sicherzustellen?
Tipp: Ein professioneller Lifecycle-Management-Ansatz garantiert, dass Geräte ressourcenschonend recycelt oder weiterverwendet werden.
4. Der soziale Aspekt: Nachhaltigkeit ist mehr als Umweltfreundlichkeit
Eine grüne IT-Strategie bedeutet auch, soziale Standards in den Blick zu nehmen. Der Abbau von Rohstoffen wie Kobalt oder Lithium ist häufig mit Menschenrechtsverletzungen verbunden.
Reality-Check:
- Achten Sie bei der Hardware-Beschaffung auf Lieferketten-Transparenz und faire Arbeitsbedingungen?
- Beziehen Sie Geräte von Anbietern, die Umwelt- und Sozialstandards zertifizieren lassen?
Fazit: Nachhaltigkeit ist ein Prozess, kein Endziel
Eine wirklich grüne IT zu schaffen, erfordert regelmäßige Überprüfung und Anpassung Ihrer Strategie. Der Schlüssel liegt darin, alle Phasen des IT-Lifecycles – von der Beschaffung über den Betrieb bis hin zur Entsorgung – ganzheitlich zu betrachten.
Sie möchten Ihre IT nachhaltiger gestalten? Beginnen Sie mit einem ehrlichen Reality-Check und lassen Sie sich von Experten unterstützen, die auf Kreislaufwirtschaft und zertifizierte Datenlösungen spezialisiert sind.